Obwohl ich mit Hunden, reizende Mischlinge, Cockerspaniel und Co, Pferden, Hasen, Hamster, Vögeln und Katzen aufgewachsen war, ist mir das Stadtleben nie fremd
gewesen. Viele stürmische Jahre verbrachte ich, bedingt durch den Job meiner Eltern, in Hamburg, Frankfurt, Hannover, Berlin und sogar in der Schweiz. Meine Liebe zur Natur und zu Tieren, wurde
mir von meinen Eltern in die Wiege gelegt.
Irgendwann muß ich als kleines Mädchen ein Bild von einem Leonberger gesehen haben. Lange Zeit wußte ich nicht, was für eine wundervolle Rasse es war, ich hatte nur
das Bild diese mächtigen, sanften Riesen vor Augen.
Viele Jahrzehnte später zog ich auf das Land, sehr abgeschieden, mit eigenem Feldweg zum Haus. Mein damaliger Freund machte sich große Sorgen um meine Sicherheit,
weil er oftmals beruflich unterwegs war. Er wälzte Kataloge für Sicherheitsanlagen und kam zu keinem überzeugenden Entschluss.
Dann kam meine Kindheitserinnerung!
Ein sanfter Riese sollte es sein, der würde mich beschützen.
Wir waren gerade in München unterwegs, und stürmten die nächste Buchhandlung. Unter vielen Hundebüchern fand ich den passenden Rassenamen zu meinem Kindheitstraum.
Ein echter Leonberger!
Wir dachten darüber nach ob es zu verantworten wäre, einen solchen Riesen in unserem Leben als neues Mitglied zu begrüßen. Wir fuhren zu Züchtern, und schauten uns
diese Rasse einfach einmal an. Sie wirkten gelassen, ruhig, selbstbewußt, verspielt, verschmust und einfach prachtvoll elegant. Leonberger sind tolle Wach-, Begleit- und
Familienhunde.
Nach wohlwollenden Überlegungen erworben wir unseren ersten Leonberger. Es war die Indianlady vom Teufelstisch, genannt Cleo.
Sie wuchs zwar unter ländlichen Bedingungen in ihrer Heimatadresse auf, mußte aber immer mit an die jeweiligen Arbeitsstätten folgen. Da mein damaliger Freund ein
Messebauer war, kannte sie die Messe in Frankfurt von klein auf. An den Abenden und am Wochenende, konnte sie dann endlich durch die Felder und Wälder des Odenwaldes toben. Einige Zeit nahm ich
meine Hündin Cleo auch mit in mein Büro. Sie war ein gern gesehener Gast im Unternehmen. Viele Menschen, aus diversen Abteilungen, kamen vorbei um einmal Cleo zu streicheln. Am Morgen mußte ich
sie immer in der Poststelle des Unternehmens abgeben, weil ein Mitarbeiter es sich zur Aufgabe gemacht hatte Cleo jeden Morgen ein Leberwurstbrot zu schmieren.
Sicherlich waren die Bedingungen für den Hund etwas eigennützig konzipiert. Sie war aber fast nie alleine und immer eine treue, lebenslustige, Trost spendende, Spaß
teilende, wundervolle Hündin. Sie begleitete uns elfeinhalb Jahre durch unser Leben, war bei jedem Urlaub und bei jedem Ausflug ein toller, und oft bewunderter Weggefährte.
Anderhalb Jahre nachdem uns Cleo verlassen hatte, kam unsere zweite Leo-Dame Cimba (Shakira vom Roten Schopf) zu uns. Mittlerweile hatte ich einen neuen Freund,
kaufte ein kleines Haus im Odenwald, und war überwiegend von zu Hause aus, als freie Grafik-Designerin, tätig.
Cimba wuchs unter guten Bedingungen auf. Sie hatte einen großen Garten, ein eigenes Haus, jede Menge Spaziergänge, viel Liebe und Zeit für sich. Sie war eine
wunderschöne, etwas kleinere Hündin. Sehr freundlich zu anderen Hunden, immer bei jedem Rennen dabei. Wir sind jeden Tag, mindesten eineinhalb bis zweieinhalb Stunden spazieren gegangen.
Wir waren auf etlichen Hundegesellschaften dabei, haben erfolgreiche Ausstellungen besucht, und das Hundeleben genossen. Diese liebe Hündin verstarb leider mit sieben Jahren. Es hat mich
unendlich viel Kraft gekostet, diese Tatsache zu akzeptieren. Sie bekam eine Gebärmutterentzündung, wurde operiert mit Erfolg, aber wollte nicht wirklich fressen. Gut eine Woche nach der OP lag
sie morgens tot da. Wahrscheinlich Herzversagen. Ich habe sie nicht optuzieren lassen, weil ich nicht wollte, dass sie ihr zu Hause verlässt. Sie sollte hier bei uns im Garten, ihren viel zu
frühen Frieden finden.
Unser jetziger Stern im Haus ist Samba (Cindy vom Roten Schopf), die am 2. Februar 2010 das Licht der Welt erblickte. Ein Wirbelwind, und wahrscheinlich der
sportlichste Leonberger der Welt. Sie ist ein wahrer Akrobat, kann Stofftiere weit über den Kopf werfen, um sie gleich wieder aufzufangen oder ihnen hinterher zu jagen. Mit ihren verwegenen
Aktionen ist sie der Clown unter unseren Leonberger-Hunden.
Jeden Tag verbringen wir mit großer Freude unser Leben, mit einem Leonberger an unserer Seite. Wer einmal dieser Rasse verfallen ist, kommt nie wieder davon los. Leos sind einzigartige,
selbstbewußte, in sich ruhende Hunde. Sie lieben ihre Menschen, wollen immer mit dabei sein und ein voll integriertes Familienmitglied werden. Wenn man sie gut umsorgt, danken sie es mit
unendlicher Treue und Liebe.
Man kann auch ohne Leos leben, es ist aber nur halb so schön!
Wer mehr über diese fantastische Rasse wissen möchte, sollte die Homepage des Club besuchen. Bitte folgen Sie dem Link.
Deutscher Club für Leonberger Hunde e.V. hat seinen Sitz in Leonberg bei Stuttgart.
Sie möchten mehr Informationen zu dem Club? Sie interessieren sich für die Ausbildungsangebote der jeweiligen Landesgruppen, dann sind sie hier genau richtig!